Die Automobilindustrie konzentriert sich heute stark auf die Digitalisierung in der Automatisierungstechnik, um die Produktivität und Produktionsqualität erheblich zu verbessern. Das ultimative Ziel ist die Schaffung einer autonomen Produktionsumgebung oder einer so genannten intelligenten Fabrik. Diese Vision wird durch das Versprechen vieler wesentlicher Vorteile angetrieben: selbstkorrigierende, intelligente Produktionslinien, die notwendige Inline-Prozessanpassungen automatisch vornehmen, um eine Null-Fehler-Produktion (Null Ausschuss), maximale Produktivität und Betriebszeit (keine ungeplanten Ausfallzeiten) sowie niedrigste Produktionskosten und optimale Produktionsflexibilität sicherzustellen.
Betrachtet man typische Abläufe im Engineering von Presswerks- und Rohbauprozessen, so findet man noch immer viele Teile der Prozesskette, die nicht digital sichtbar sind oder nicht digital vernetzt sind. Einige Vorgänge, wie die manuelle Korrektur einer Werkzeugoberfläche während des Tryout-Prozesses oder die Verwendung verschiedener Qualitätssicherungssysteme in CAD/CAE/CAM-Prozessen und der Produktion, sind nicht einmal computerisiert oder synchronisiert.
Um Industrie 4.0 erfolgreich umzusetzen, bedarf es einer Gesamtstrategie, die die Digitalisierung entlang der gesamten Prozesskette integriert und alle Arbeitsschritte auf allen Ebenen einbezieht. Dies muss eine gemeinsame Anstrengung des gesamten automobilen Ökosystems sein, einschließlich der Automobilunternehmen, aber auch aller Lieferketten, d.h. für Hardware, Software, Bauteile, Unterbaugruppen und Dienstleistungen.
AutoForm bietet eine hochmoderne Technologie, die es Prozess- und Produktionsingenieuren ermöglicht, tiefe Einblicke in die Umform- und Rohbauprozesse zu gewinnen, die sie planen, konstruieren, entwickeln und optimieren. Der von AutoForm verwendete Finite-Elemente-Ansatz zur Modellierung der physikalischen Eigenschaften von Umform- und Fügeprozessen ermöglicht die Schaffung vollständiger Prozesstransparenz. Dadurch werden die Kausalitäten, die sich auf das Endergebnis des Prozesses, d.h. das Einzelteil oder die Baugruppe, auswirken, offengelegt. Das genaue Verständnis, welche Teile- und Prozessmerkmale sich auf das Endergebnis auswirken, ermöglicht es AutoForm-Anwendern, das Prozessergebnis zuverlässig vorherzusagen und Prozesse so zu gestalten, dass alle Zeit-, Qualitäts- und Kostenanforderungen erfüllt werden.
Darüber hinaus werden die AutoForm-Ergebnisse bereits von vielen Kunden zur Abstimmung, Beschleunigung und Optimierung von Tryout- und Produktionsabläufen genutzt. Sie ebnen den Weg für eine vollständige cyber-physische Systemintegration, bei der Software und Hardware (z.B. Pressenlinien) direkt miteinander verbunden werden, um eine vollautomatische Produktionsumgebung zu schaffen. Mit der AutoForm-Software erhalten Anwender eine leistungsfähige Softwareplattform für Presswerks- und Rohbauprozesse, die die Umsetzung von Industrie 4.0 ermöglicht.
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